4. Das systematische Fehlen von Übergangsformen in der Paläontologie
Nachdem inzwischen ca. 250.000 Arten fossil (als Versteinerungen, Abdrücke usw.) bekannt sind, besteht wie schon zu Darwins Zeit das Problem fehlender passender Bindeglieder. Größere Gruppen von Lebewesen kommen von Beginn ihres Auftretens in der Erdgeschichte plötzlich in zahlreichen unterschiedlichsten Formen vor, die nur ausnahmsweise durch einigermaßen passende Übergänge überbrückt sind. Zwischen den größeren Gruppen von Lebewesen fehlen also regelmäßig evolutionäre Übergangsformen, sowohl in der heutigen Welt als auch unter den fossil erhaltenen Organismen. Das gilt bis hinunter zur Grundtyp-Ebene.
Die Stammbäume sehen daher nicht baumartig, sondern ausgeprägt strauchartig aus (Abb. 3); dabei fehlen die unteren Zweige und Äste (an denen sich die Gabelungen befinden müßten). Einzelne umstrittene Zwischenformen wie der "Urvogel" Archaeopteryx belegen ebenfalls keine graduelle Höherentwicklung und können alternativ auch als eigenständige Grundtypen interpretiert werden.
Beim Thema "Fossilien" muss darauf hingewiesen werden, dass die Grobreihenfolge der Fossilablagerungen den Erwartungen des Evolutionsmodells entspricht und dass dafür im Rahmen der Schöpfungslehre derzeit keine befriedigenden Erklärungen vorliegen. Im Schulunterricht, in den Museen usw. wird in der Regel nur auf diesen Aspekt hingewiesen, wodurch allerdings ein einseitiges Bild entsteht.
Abb. 3:"Stammbusch" statt Stammbaum am Beispiel der Paarhufer. Die unteren Enden (Bereich der evolutionär zu erwartenden Bindeglieder) sind nicht fossil belegt.